Ein herzliches Grüß Gott, geschätzte Pfarrgemeinden im Seelsorgeraum!
"Dein Reich komme..."
Im Monat Juni feiern wir das Fronleichnams- und Herz-Jesu-Fest. In den meisten Pfarren werden diese Feste mit einer feierlichen Prozession gefeiert.
Unsere Vorfahren haben unser Land Tirol dem Herzen Jesu geweiht und auch heute erneuern wir jährlich dies mit dem Gelöbnisgebet am Herz-Jesu-Fest. Wir kennen die Bilder von/mit dem Herz-Jesu, wo Jesus mit einem brennenden Herzen dargestellt wird. Aber was bedeuten sie? Sie wollen zum Ausdruck bringen, dass Jesu Liebe und Sehnsucht zu uns Menschen "wie ein Feuer" in seinem Herzen brennt. Verliebte Menschen zeichnen und schicken sich auch "Herzchen", das Herz ist nicht nur heute ein Symbol für die Liebe. Das Feuer ist Zeichen für Wärme, für Entschlossenheit, für das Zeichen äußerster Lebenshingabe. "Ich würde für diesen Menschen die Hand ins Feuer legen", sagen wir. Das heißt, jemand steht voll und ganz hinter den Entscheidungen eines anderen Menschen. Und wir sprechen auch vom "Feuer der Liebe", wenn sich 2 Menschen gern haben.
Wir als Christen sind immer eingeladen, Gott in der Welt "durchscheinen" zu lassen. Wenn wir bei der Heiligen Messe Jesus in der Kommunion empfangen haben und nachher nach Hause gehen, dann sind wir in gewisser Weise "wie eine Monstranz." Jesus tragen wir in unserem Herzen und weiter in unsere Welt hinein, in unsere Familien, in unsere Häuser und Wohnungen. Im Vater-Unser beten wir: "Dein Reich komme!" - Das "Reich Gottes" kann man sicher nicht mit Gewalt in der Welt aufrichten. Wir können nicht die große, weite Welt verändern. Wir können aber dort wo wir leben, arbeiten und wohnen das "Reich Gottes" ankommen lassen, in dem wir Jesus in unserem Herzen wohnen lassen und durch uns wirken lassen...
So wünsche ich einen schönen und gesegneten Monat Juni,
Herzlich, Dekan Ferdinand ☺️