Ein herzliches Grüß Gott, geschätzte Pfarrgemeinden!
Du bist ein Segen
Immer wieder bitten mich Menschen um den Segen. Manchmal wollen sie selbst gesegnet werden, oder auch, dass eine Kerze, ein Rosenkranz, ein Kreuz ec. gesegnet wird. Manche Menschen wollen ihr neugebautes Haus segnen lassen, oder das neue Auto. Als ich einmal einen Stall segnete, bemerkte ich, dass in einer Ecke etwas Unruhe herrschte. Nach der Segensfeier stellte sich heraus, dass während der Segnung ein kleines Lämmchen "auf die Welt kam" - es wurde daraufhin "Ferdinand" benannt... Im Segen bitten wir auch um Schutz.
Segnen heißt, dem anderen Gutes wünschen, gut über ihn sprechen, ihm Gutes zusagen, ihm gute Worte sagen, Worte, die ihn aufrichten und helfen. Im Griechischen heißt das Wort für Segnen "eulogein" und im Lateinischen "benedicere" und meint: Gutes zusagen; dem anderen Gutes wünschen, ihm wünschen, dass sein Leben, wie auch mein eigenes, gelingen soll... Manchmal verwende ich ein Segensgebet, oder auch freie Worte, der Situation entsprechend.
Berührend finde ich immer die Geste, wenn bei einer Taufe Eltern und Paten und alle anwesenden Menschen, dem Kind ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnen und es segnen. Da wird deutlich, dass wir alle segnen dürfen und sollen. Wir sollen zum Segen werden. Das Kreuzzeichen ist ein Segenszeichen, denn - so singen wir in einem Lied - im Kreuz ist Heil, ist Kreuz ist Hoffnung, im Kreuz ist Leben. Indem wir jemandem mit dem Zeichen des Kreuzes segnen, vertrauen wir diesen Menschen Gott an. Wir bitten damit auch um den Schutz vor allen Gefahren, die das Leben bedrohen. Und wir selber können uns das auch immer wieder ins Bewusstsein rufen: Ich bin ein gesegneter Mensch und mein Leben wird auch für andere Menschen zum Segen.
So wünsche ich allen einen gesegneten Monat Mai, den Erstkommunionkin-dern eine schöne Erstkommunion, am 12. Mai und den Firmlingen ein schönes Fest der Firmung, am 8. Juni
Herzlich, Dekan Ferdinand ☺️