Pfarre Matrei im Seelsorgeraum Matrei-Kals-Huben

Eine neue, alte Glocke im Kirchturm von St. Alban

Im Zuge der vom Heimatkundlichen Verein Medaria 2021 durchgeführten Inventarisierung des Museumsbestandes, fand sich neben den verschiedensten interessanten Gegenständen auch eine kleine Kirchenglocke.

Unmittelbar darauf erfolgte Befragungen über die Herkunft der Glocke erbrachten kein Ergebnis. Erst die durch Gertraud Brugger und Bernhard Oberschneider durchgeführten Recherchen im Pfarrarchiv, konnte das anfängliche Rätsel lösen. Die auf der Glocke befindliche Nummer 1311 und die Aufschrift „Böhler Kapfenberg 1920“ ermöglichten eine genaue Zuordnung.

Wie bekannt, wurde im Ersten- sowie auch im Zweiten Weltkrieg alle nicht historischen Glocken für Kriegszwecke von den Kirchtürmen genommen. Auch unserer Pfarre Matrei blieb trotz massiven Protestes der Bevölkerung davon nicht verschont.

In den Nachkriegsjahren bemühte sich die Firma Böhler in Kapfenberg mit großem Einsatz in den einzelnen Pfarreien für neue Gussstahlglocken zu werben. Diese industriell gefertigten Stahlglocken waren kostengünstiger herzustellen als die üblichen wertvollen und in Handarbeit hergestellten aus Bronze. Unter Dekan Jakob Mair wurden schlussendlich fünf dieser Glocken in Auftrag gegeben. Jeweils eine für die Kapellen in Bichl, Feld und Klaunz sowie zwei für die Dreifaltigkeitskapelle in Zedlach. Die Musemsglocke konnte der Dreifaltigkeitskapelle in Zedlach zugeordnet werden. Sie ist  die kleinere der ursprünglich zwei im alten Zedlacher Kirchturm hängende Glocken.

Laut den Aufzeichnung in der Dekan-Holaus-Chronik wurde im Rahmen der Renovierung des Zedlacher Kirchls in den 1970er Jahren bei der Errichtung des neuen Glockenstuhls auf die zweite Glocke verzichtet. Die zweite kleinere Glocke (73 kg) wurde also außer Dienst gestellt und gelangte – wie ist nicht bekannt – in das Museumsdepot im Matreier Rathaus. So stand sie nun ohne Hinweis auf ihre Herkunft fast 50 Jahre dort neben anderen historischen interessanten und weniger interessanten Exponaten, bis sie wieder im Zuge der Inventarisierung neu entdeckt wurde. Nach den erfolgten Recherchen, die Herkunft betreffend, und dem Wunsch der Vereinsmitglieder der Glocke ein neues und würdiges Dasein zu verleihen, erfolgten erste Gespräche mit Dekan Mag. Ferdinand Pittl, Bürgermeister Dr. Andreas Köll, dem Kulturreferat sowie dem Vereinsvorstand des Heimatkundlichen Vereins Medaria. Nach konstruktiven Gesprächen wurde die Glocke nach der Revitalisierung durch die Firma Glockentechnik Roland Maurer aus Weer, wieder an die Pfarre Matrei übergeben. Der nun in weiterer Folge zuständige Matreier Pfarrkirchenrat bekräftigte die Anregung des Museumsvereins die Glocke als Museumsglocke im Kirchturm von St. Alban aufzuhängen und mittels altem Glockenseil wieder zum Klingen zu bringen. Ein historischer Glockenstuhl wurde gebaut, die Glocke daran eingehängt und mit einem alten originalen Glockenseil versehen. So ist es nun nach 60 Jahren wieder möglich der heutigen jungen Generation im Matreier Kirchturm anschaulich zu demonstrieren, wie das Glocken läuten früher funktioniert hat. Im Gedenken und in Verbindung mit dem Dorf Zedlach, dem früheren Standort der Glocke, soll sie nach Vorschlag von Dekan Ferdinand Pittl dem heiligen Schutzengel geweiht werden. Haben die Zedlacher doch auch seit Generationen eine gute Verbindung zu ihrem Schutzengel, was besonders bei den Kranzltagsprozessionen zum Ausdruck kommt.

 

Bernhard Oberschneider

 

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